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Windows Developer System – Der Webserver (02)

Kommen wir in der Reihe des Windows Developer Systems nun zum Kern eures Entwickler-Systems, dem Webserver. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, welchen Webserver man als Entwickler benutzt. Die Haupt Zielplattform wird sicherlich immer noch der gute, alte Apache Webserver sein. Da wir als Windows-ianer aber etwas verwöhnt sind, was Installation und Konfiguration von Software angeht benutzen wir für diesen Teil den Zend Server. Der hat den Vorteil, dass er komplett fertig als „One-Click-Installer“ reinkommt und nichts kostet außer ein paar Minuten Zeit.

Zuerst begibt man sich auf die aktuelle ZendServer Downloadseite und wählt die für sich passende Installation aus. Aktuell gibt es dort den ZS für PHP 5.3 und PHP 5.4 zur Auswahl.

Die Downloadseite des Zend Servers

Es wird zum Download AFAIK kein Account benötigt, falls doch ist dieser kostenfrei und auf jeden Fall die Mühe wert.

Nachdem ihr den Server runtergeladen habt, könnt ihr die Installation wie gewohnt starten. Der Server ist wirklich einfach zu installieren. Beim Zielverzeichnis können wir der Einfachheit halber Den Pfad “C:\” wählen, der Server wird dann unter “C:\zend” installiert. Die kurzen Dateipfade werden uns später die Arbeit etwas leichter machen, wenn es darum geht, Virtuelle Hosts aufzusetzen – dazu später mehr.

Das wirklich schöne am Setup des Zend Servers ist, dass im Schritt “Custom Setup” ganz unten die Option “MySQL Server” angewählt werden kann und damit nicht nur ein MySQL Server runtergeladen wird, sondern das Ganze auch fix und fertig serviert und konfiguriert wird. Wirklich praktisch!

Custom Setup des Zend Servers

Die restlichen Optionen müsst ihr nach euren Anforderungen setzen, ich belasse meist alles so wie es ist und füge nur die Option des MySQL Server hinzu, dann habe ich schon ein funktionierendes System.

Die Installation dauert je nach Optionen, Downloadgeschwindigkeit und CPU ein paar Minuten. Zeit für einen Kaffee 😉

Nach der Installation _kann_ es sein, dass manche Rechner neu starten müssen, andere jedoch nicht. Tut wie euch geheißen und ihr bekommt anschließend den kompletten Zend Server als Trial-Verison für 30 Tage. Keine Angst, nach Ablauf der 30-Tage verwandelt sich die “echte” Zend Server in die “Free”-Version, die genauso als Entwickler-Basis verwendbar ist – nur ein paar Profi-Features fehlen, das wirklich wichtige bleibt aber erhalten.

Je nach Präferenz könnt ihr in den Diensten von Windows nun auch den automatischen Start von “Apache” und “MySQL Server” auf “Automatisch” belassen oder auf “Manuell” setzen. Ich setze den Apache meist auf Manuell und starte diesen bei Bedarf, der MySQL Server läuft dagegen ständig, da ich öfters mal Datenbankabfragen aus meiner IDE starte, während ich programmiere. Aber auch hier: Eure Bier, macht’s, wie’s euch beliebt.

In eurer System-Tray (neben der Uhr) habt ihr nun auch ein schickes neues Icon, ein Klick drauf und ihr könnt den Server starten, stoppen oder restarten wie es euch gefällt. Ein Doppelklick führt zu einer netten Übersicht, die in der Praxis aber kaum Bedeutung hat.

Ob ihr nun glaubt oder nicht, euer Webserver mitsamt MySQL-Server ist nun installiert und einsatzbereit. Yes, it’s that easy!

Wenn der Apache gestartet ist erreicht ihr die Konfigurationsseite des ZendServers unter der URL

http://localhost:10081/ZendServer/

Beim ersten Aufruf (oder nach einem Update) müsst ihr den Üblichen EULA’s zustimmen und angeben, ob ihr den Server als “Development” Server benutzt oder als “Production”, dann ein Password für den Admin-Zugang eintragen und fertig ist der Server!

Zend Server Dashboard direkt nach Installation

Im Punkt “Configurations” könnt ihr einzelne Komponenten (de-)aktivieren und auch alle Teile der php.ini bearbeiten, inkl. Erklärungen. Grade für Neulinge im Bereich Webserver sehr praktisch. Der Server kann nach allen Änderungen die Ihr braucht per Klick neu gestartet werden.

Der größte Teil unter dem Mneüpunkt “Applications” fällt übrigens nach dem Ende der Trial-Phase weg und betrifft eh nur Cloud-“Zeug”, was erstmal nicht von belang sein soll. Wir wollen ja unser lokales System aufbauen und die Grundlage dafür ist nun vorhanden.

Schaut euch also nun in Ruhe euren neuen lokalen Webserver an. Im nächsten Teil geht es weiter mit der Konfiguration der Virtuellen Hosts und was man damit schönes machen kann.

Werkzeugkasten 2012

In guter Tradition hier etwas verspätet mein Werkzeugkasten für 2012.

Ich stelle dir hier Werkzeuge und Programme vor, mit denen ich gut klarkomme. Evtl. stoße ich dich auf ein Programm, was du noch nicht kennst, was dich aber produktiver macht. Wenn ja freut mich das. Ein Hinweis aber: Ich bekomme von keinem der hier vorgestellten Anbieter irgendetwas für diese Liste. Diese Meinungen hier sind nicht gekauft, die sind durch Wochenlanges Ausprobieren, rumfummeln, reinfrickeln, usw. erarbeitet. Wollte das nur vorher klarstellen, auch wenn es sich manchmal wie ein Pressetext liest.

Die Schwerpunkte “auf Arbeit” dieses Jahr sind zweigeteilt: PHP und MySQL, sowie Continous-Interation und Frameworks

  • Zend Studio
    Wie beim letzten Jahr bleibt Zend Studio die IDE meiner Wahl. Auch harte Konkurrenz durch Netbeans und PHPStorm (in dieser Reihenfolge) konnte der High-End-IDE nichts anhaben. Sicher glänzt Netbeans durch viele kostenlose Features – privat setze ich nur auf Netbeans, weil mir das Studio da zu teuer ist –, aber die gewohnte “alles-geht”-Mentalität und das “out-of-the-box” Prinzip – vor allem im Bereich debuggen von PHP-Scripten – hat mich auf’s neue Überzeugt. PHPStorm habe ich getestet – dank einer geschenkten Lizenz sogar über einen längeren Zeitraum – allerdings konnte es sich nicht gegen das Zend Studio oder Netbeans behaupten; aber ich habe bestimmt nur die falschen Projekte und die falschen Ansprüche Zwinkerndes Smiley.
  • Zend Server (CE)
    Alles aus einem Installer – Apache und MySQL-Server – und alles Updatefähig per Mausklick – noch immer überzeugt mich das “easy-going” Prinzip vom Zend Server; wahrscheinlich, weil das Studio auch besser damit zusammenarbeitet oder weil ich einfach zu faul bin, mir jede Quelle selbst zu kompilieren. Basis meiner lokalen Entwicklungsumgebung bleibt der ZendServer (CE, oder heute free-edition).
  • SVN, Vercue, Subversion Edge
    Yep, die Versionskontrolle ist ebenfalls wieder dabei. Wir wurden professioneller, haben die selbst ge”apt-get”tetten Quellen durch eine fertige kostenlose Lösung auf Serverseite namens Subversion Edge ersetzt und sind alle zufrieden. Ich, weil ich nun von überall per Browser an die Repo-Verwaltung komme, meine Kollegen, weil die das nun auch können, mein Chef, weil alle gut drauf sind und es ihn (fast) nichts gekostet hat – ausser ein paar Nerven beim Serveradministrieren.
    Vercue verrichtet weiterhin seinen Dienst im Hintergrund und informiert uns Entwickler darüber, dass ein anderer mal wieder was neuen commited hat. Sehr nützlich!
  • Git und Stash
    Leider kamen wir aus Zeitgründen noch nicht dazu, git mehr Aufmerksamkeit wie das reine “teste mal an” zu geben, aber wir sind zuversichtlich, bald die ersten Projekte mit dem Verteilten Versionssystem zu beginnen. Auf Serverseite hilft uns dabei bestimmt Stash, welches ich persönlich mit meinen Privatprojekten als Bitbucket kenne und schätze.
  • FileZilla
    Ohne Worte, oder? Ein FTP-Tool hat jeder, FileZilla ist meins.
  • Outlook, MS Office
    Jajajajaja, ruhe im Saal Zwinkerndes Smiley Im Business kommst du ohne Office-Packet nicht weit und für mich als Windows-ianer ist Outlook einfach das beste Mailprogramm, wenn man damit auch etwas mehr wie “nur” E-Mail machen möchte.
  • Zend Toolbar
    Essentiell zum debuggen, single-click-install beim ZendServer, einfacher geht’s nicht mit der Zend Toolbar. Für den Chrome könnte Zend wirklich auch mal eine Toolbar mitliefern. Die ist nämlich nicht dabei, die muss man sich aus dem Forum downloaden. Geht aber problemlos und kostet höchstens 5 Minuten.
  • Chrome, IE, Firefox, rest
    Hier die erste gravierende Änderung zu 2011: Firefox ist nicht mehr der Primärbrowser. Zu lahm, zu schwer, zu … neee-lass-mal … Beruflich wie privat ist der Primäre Browser nun Chrome geworden, schnell, schmal, und alles sieht genauso aus wie im Fox. Ist ja schließlich 2013, da sollte das auch so sein, die Browserkriege sind beendet. BEENDET! Platz 2 ist der IE, Firefox ist noch da, aber nur zum Testen, Opera ist verschwunden, weil nicht gebraucht … gibt’s noch irgendwelche nennenswerten Browser? (Ich setz Safari mit Chrome gleich, weil fast gleiche Engine).
  • Web Developer Tools
    Ja, wichtig. Mal eben die Parameter einer Form ansehen? *Klick* Da sind Sie. Top Addon, auch für Chrome, leider nicht für IE, aber was ist nicht ist …
  • MySQL Studio
    Das MySQL Studio wird mir immer wichtiger. Nicht nur zur Analyse und Debuggen von komplexen Querys hervorragend geeignet, sondern auch, um zwei mysql-dump (jeweils knappe 300MB) miteinander zu vergleichen und die Frage zu beantworten: Hat sich was an der Tabellenstruktur getan? Wenn ja, was? Und das ganze bitte Grafisch! Und anschließend bitte eine “Alter”-SQL File exportieren. Genial!
  • Notepad2, Notepadd++
    Einen davon solltest du auch auf dem System haben, es lohnt sich Zwinkerndes Smiley “Mal eben” was kleines, oder “mal eben” ein .sql durchsuchen, dabei aber Syntax-Highlighing und Code-Folding haben wollen? Kein Problem, downloaden, installieren, Arbeitszeit sparen!
  • RegEx Editor
    Ein selten geniales und simples Tool, mit dem ich problemlos auch die komplexesten Regulären Ausrücke testen und optimieren kann. Hat mir schon so manche schlaflose Nacht erspart. Grade, wenn man sich manchmal nicht mehr ganz so sicher ist, ob der neue RegEx auch diesen und jenen Fall “covert” kann man es mit diesem Tool sehr schnell prüfen. Top und kostenlos!
  • Sysinternals und WSCC
    Keine Geheimnisse mehr in Windows. Profi-Tools für Profi-Fragen und mit dem WSCC sogar ein GUI-Updater.
  • KeePass
    Mein unersetzlicher Begleiter mit allen meinen Passwörtern. Wie sonst könnte ich mir alle Kundenpasswörter auf allen Seiten merken, ohne die Sicherheit zu gefährden? Ich brauche nur noch das (elend lange) Passwort für KeePass und gut ist. Ein STRG+ALT+A und ich bin im System des Kunden. Perfekt!
  • Screenpresso
    Hab noch nichts besseres gefunden und ich suche wirklich immer nach guten Tools. Auch das Sniping-Tool von Win7 kann leider nicht alles, was mit Screenpresso problemlos geht.
  • Launchy ist weg
    Yep, Launchy ist weg, ich mach nun alles via Taskbar oder der Suche von Win7.
  • Spotify
    iTunes ist weg, Spotify ist da. iTunes war so “nett”, mir alle meine Songs neu zu “taggen”, was zu einem heillosen Chaos führte. Bei Spotify habe ich das Problem nicht und zusätzlich kann ich in neue Alben länger reinhören wie z.B. bei Amazon und mir ein Bild davon machen, ob ich es kaufe oder nicht. So manchen Album wäre nicht in meiner Sammlung ohne diese Funkttion. Leider bin ich nur “free” Member und muss Werbung ertragen, aber solange kein Justin Bieber dudelt ist alles in Ordnung Zwinkerndes Smiley
  • Social Networks
    Ja, die Produktivitätskiller schlechthin, die bösen, bösen Social-Netwörks wie Twitter, Google+, Facebook oder wie-auch-immer. Letztes mal hatte ich dafür TweetDeck, dieses mal hatte ich schlicht keine Lust. Keine Lust, jede Stunde Twitter zu checken, keinen Bock, Stundenlang auf G+ rumzuklicken, Facebook auch nur zwei Minuten daddeln und wieder weg. Ich brauche das nicht, und daher brauche ich kein Tool mehr dafür.
    Nicht falsch verstehen, ich mache immer noch mit, aber mehr passiv, ich lese mit, kommentiere kaum, schreibe so gut wie nichts (außer neue Blog Posts natürlich) und Twitter prüfe ich zweimal am Tag per Windows Phone – da fällt mir ein, ein Tool kommt in die Werkzeugkiste: Peregrine, so heißt der Twitter-Client auf meinem WP7. Das war’s schon von wegen Social … kleiner Nachtrag: Die Newsfindung erledige ich hauptsächlich per Twitter, direkt dahinter kommen die klassischen RSS-Feeds einiger Newsseiten, die ich direkt in Outlook lese, also auch hier kein Tool für RSS.
  • Windows7
    Bin immer noch Gehirngewaschen, bin immer noch bei den Proprietären Abzockern aus Redmond, immer noch beim “Klicki-Bunti” Fenster, immer noch bei der Virenschleuder, bei der Malware-Verbreitungsplattform, immer noch beim bösen, bösen Windows, bei dem wir alle nicht mehr sein wollen und auch nicht sein dürfen.
    Weißt du was: Bin ich doch!
    Und ich bin zufrieden!
    Weil alles geht, so wie es soll!
    Ja, ich kenne Linux, hab LinuxMint14 installiert und obwohl diese Distri wirklich toll aussieht und sich selbst für mich gut “anfühlt” … es bleibt leider dabei, dass ein falscher “apt-get” mal wieder meine ganze X-Oberfläche zerstört hat und ich – als Pinguin-Laie – das nicht mehr hinbekomme. Ich hätte echt Angst, wenn das mein Produktivsystem wäre.
  • PHPUnit, Selenium, LiveTest, …
    Qualitätssicherungstools stehen bei mir dieses Jahr ganz weit oben in der Gunst. Bei neuen Projekten versuche ich mich an Test-Driven-Development, was zeitlich bedingt nicht immer funktioniert. Aber der Sinn und Zweck ist verstanden und Workarounds für ein schnelles bereitstellen in den Projekten sind ebenfalls erarbeitet und funktionieren gut.
  • Codesniffer, Messdetector, …
    Und auch diese Tools dürfen nicht fehlen. Ein großer kritischer Systemausfall beginnt mit kleinen Schludereien auf Code-Ebene. Diese kleinen Helfer erinnern mich daran, wo ich zu schnell arbeite und besser auf die Bremse drücken sollte.
  • Jenkins, Continous-Development
    Und da ich – wie alle Entwickler – ja zur Gattung der Faultiere gehöre, was sich wiederholende Arbeiten gehört, macht mein persönlicher Jenkins alle QA-Sachen für mich automatisiert … nun ja, zumindest für die ganz neuen Projekte, die alten Legacy-Projekte dafür in Angriff zu nehmen ist … schwierig. Weniger vom fachlichen Standpunkt aus, mehr vom Zeitlichen Standpunkt. Aber wir arbeiten dran Zwinkerndes Smiley.
    Sehr cool ist auch, dass sich Jenkins ins Zend Studio integriert und mich die Fehlermeldungen dort per Klick direkt an die entsprechende Codestelle führen. Perfekt!
  • Zend Framework, Backend-Framework
    Mein persönliches Framework für PHP. Ich habe Symfony ausprobiert, ich arbeite bei manch Kundenprojekt mit CodeIgniter, ich habe PIMF ausprobiert, sogar FLOW habe ich mir angesehen. Steckengeblieben bin ich beim Zend Framework. Klar, Zend Studio, Zend Server, da liegt das nahe, aber die ganze Art und Weise des MVC liegt mir und ich komme intuitiv zurecht. Für mich heißt das, Zend Framework und ich liegen auf einer Wellenlänge und das heißt, dass ich damit Spaß habe und Produktiv arbeiten kann … und darauf kommt es doch an.
    ZF setze ich bei neuen Sachen wenn es geht als „Full-Stack” ein, bei einigen Legacy-Projekten läuft es als Library für ein paar Aufgaben und wird per Autoloader eingebunden. Praktisch, wenn ein Framework beides kann.
    Derzeit bin ich noch in Version 1 unterwegs, der Lernweg zur Version 2 ist schon geplant, auch vor Ralf’s Buch Zwinkerndes Smiley
  • Bootstrap, Frontend-Framework
    Wenn das Zend Framework mein Backend-Framework der Wahl ist, dann wurde Twitter Bootstrap mein Frontend-Framework, mit dem ich bestens zurecht komme. Habe mir auch HTML5Boilerplate angesehen und 960 Grid System, auch hierbei kann ich aber nur eines nehmen, am besten komme ich mit Twitters Gedanken klar.
  • Zend Certified Engineer (ZCE) PHP
    Ne, ich bin’s noch nicht, aber der Voucher liegt bereit und ich lerne fleißig. Dabei bleiben leider manche anderen Sachen liegen und ich experimentiere nicht so viel mit neuen Frameworks rum. Bald…

Und da gibt es nun auch noch den Privaten Schwerpunkt, der liegt neben PHP und allen oben genannten Sachen derzeit bei C#.

  • VisualStudio (Express)
    Klar, wer C# macht, der sollte auch Microsofts IDE benutzen. Wer schon mal C++ programmiert hat (so wie ich einst), der weiß einfach, dass VS die beste IDE der Welt ist, wenn man zu den “echten” Programmiersprachen kommt. Das Microsoft die IDE in einer benutzbaren Version kostenlos hergibt ist umso erfreulicher.
    Schade, das Microsoft (noch) kein VisualStudio für PHP geplant hat … aber die Hoffnung stirbt zuletzt Zwinkerndes Smiley

Ich denke, das waren die wichtigsten Sachen, die kleineren Tools und Helfer erwähne ich nicht, das würde zu groß werden. Trotzdem wurde die Liste ja schon recht lang.

Wie sieht deine Liste aus?

Blogger–Gut, dass du weg bist

Ich bin weg.
Weg von Blogger.
Weg vom eingesperrt sein, weg vom “du darfst nur, was wir erlauben”.
Ich fühle mich frei!

Der Umzug von Blogger in ein eigenes System wie z.B. WordPress hört sich ganz einfach an und ich muss zugeben, der größte Teil ist auch einfach. Aber die Probleme liegen im Detail. Einige könnten sagen, es ist jammern auf hohem Niveau. Aber ich fange am besten vorn an.

Neue Domain besorgen und WordPress darauf installieren, das sind die ersten einfachen Schritte. Dann ins Backend und “Werkzeuge” –> “Daten importieren” auswählen, dort dann entsprechend alles von Blogger importieren was geht. Das alles klappt auch angenehm gut.

Anschließend sind alle Altlasten im neuen System. Achtung: Waren Artikel in Blogger als “Entwurf” gekennzeichnet sind diese nun veröffentlicht. Also, schnell in die Blogger-Übersicht, diese auf Entwürfe gefiltert und dann diese Artikel in WordPress auch auf “Entwurf” gesetzt. Dann ist erst mal alles gut.

Und hier könnte die Geschichte enden, wären da nicht der treue Leser des Alt-Blogs und die großen bösen Suchmaschinen. Ich fange auch hier vorn an.

Der Alt-Leser des Blogs muss irgendwie auf das neue Blog aufmerksam werden. Ist auch ganz einfach: Im Alt-Blog einen kurzen Beitrag veröffentlichen mit der neuen URL, fertig; mit der Zeit kommen die alle ins neue Blog. Persönlich Bekannten und wichtigen Verlinkungen schickt man das ganze noch per E-Mail. Später zeige ich noch, wie man auch die sonstigen Besucher zum Umdenken ins neue Blog “zwingt”.

Und nun die Suchmaschinen. Denen teilt man auch mit, dass man nun ein neues Blog hat. Dies macht man natürlich nicht per Blogeintrag oder Mail, die SuMas kennen dafür Redirection-Codes. Wer sich auskennt, der weiß: 301 vom Alt- ins Neusystem und das alte Blog ist bald vergessen und man bekommt keine Strafe bzgl. “duplicate content”; Schöne Sache, die 30x Umleitungen … wenn das denn bei Blogger funktionieren würde.

Funktioniert aber nicht. Zumindest kenne ich keinen Weg.
Man kann weder eine .htaccess anlegen, die dann umleitet – was ja der klassiche Weg wäre – noch mittels PHP eine header()-Umleitung einrichten. Es bleiben einem nur HTML und JS.

Aber man kann ja legal tricksen. Irgendwie muss ja alles von A nach B weitergeleitet werden und das geht bei Blogger über den Trick des Templates.

Zuerst installier man sich das WordPress-Plugin “Blogger 301 Redirect”. Dieses gibt einem genaue Anweisungen. Wenn man sich dran hält, bekommt man u.a. ein neues Template für’s alte Blogger-Blog. Dieses sorgt dafür, dass jeder Besucher der Startseite auf die Startseite des neuen Blogs umgeleitet wird und jeder Besucher eines Artikels wird ebenso auf den entsprechenden Artikel im neuen Blog umgeleitet – gut, dass wir die vorher importiert haben.

Leider ist es dem Plugin nicht Möglich, diese Umleitungen per 301 zu erreichen, da “nur” per Javascript “window.location.href” umgeleitet wird … aber besser als gar nicht ist es allemal.

Nun noch eine Sitemap raushauen, am besten mit dem WP-Plugin “Google XML Sitemaps”, das macht den größten Teil der Arbeit selbst. Die generierte Sitemap gibt man nun noch bei den Google Webmastertools für das neue Blog an und ist auch mit dieser Baustelle fertig.

Ich versuche, mein neues Blog mit möglichst wenigen Plugins auszustatten. Ausser den beiden o.a. sind natürlich Akismet mit dabei und auch das extrem gute “2-Click Social Media Buttons”-Plugin, welches die schönen Social-Media Buttons einfügt, die man erst freigeben muss, damit einen diese Netzwerke nicht die ganze Zeit tracken.
Wer möchte, kann ganz gezielt einzele Buttons auch permanent freigeben. Tolle Sache! Danke an Michael für den Tip in seinem Blog.

Ich hoffe, ich konnte evtl. dem ein oder anderen zumindest etwas helfen.

Neue Blogadresse

Mein Blog ist umgezogen.

Vom gehosteten blogger „alles-fertig“ Blog bei Google zum „mach-alles-selbst“ Blog auf einer eigenen Domain mit eigenem WordPress. Irgendwie klingt das so, als wäre es nun schlechter.

Es ist aber besser. Mit eigener Domain und eigenem WordPress kann ich nun auch eigene Änderungen vornehmen … zur Not sogar an WordPress selbst, wenn irgendwas das nötig machen sollte. Das geht bei blogger nicht.

Naja, zu den sonstigen Vorteilen brauche ich nichts zu sagen; ich habe schon lange ein Auge auf Wordpess gehabt, doch nun gab es den entscheidenden Grund zu wechseln: Das Theme!

Ja, das Theme gab den Ausschlag. Das neue „Twenty Twelve“ hat alles, was ich von einem guten Theme erwarte. Es ist schlicht, professionell und „responsive“.

Und hier ist mein neues, altes, Blog!

Ich denke, es wird noch einige Zeit brauchen, bis alle alten Leser die neue Adresse gefunden haben und bis Google merkt, dass ich es ernst meine und alle alten Adressen auf die neuen Umgeleitet haben wird. Aber nun bin ich frei in meinem Blog und nur darauf kommt es an, oder?

Wie findet ihr es? Hat es sich gelohnt?

Werkzeugkasten 2011

Nils von phphatesme.com hatte eine tolle Idee: Warum schreiben wir nicht jährlich unsere Tools und Programme auf, die wir so verwenden und können uns dann im Rückblick über uns selbst freuen, was wir vor x Jahren doch alles für Steinwerkzeuge benutzt haben und dass es ja früher alles ja eh entweder viel besser war (wenn es mal wieder schlecht läuft) oder viel härter war (wenn dem Kollegen die Loorbeeren zu schnell zufallen).

Und weil ich das auch für eine gute Idee halte und Selbstironie nie verkehrt ist, mache ich da mit. Hier also die Tools, Programme, Helferlein die ich 2011 benutze, allerdings ohne spezielle Reihenfolge, dafür bin ich derzeit einfach zu faul.

Schwerpunkt dieses Jahr: PHP und MySQL

  • Zend Studio
    Meine IDE für PHP und alles, was damit einhergeht. Besonders den Debugger und den Profiler möchte ich nicht mehr missen. Die IDE kann alles, was ich täglich brauche und es gibt immer noch Dinge und Features, die ich noch entdecken kann. Dieses Jahr trübt ein kleiner (aber für mich umso schwerer wiegender) Encoding-Bug das Erlebnis, aber lt. Zend Support wird diesem im nächsten Release (wieder) gefixed.
    Einziger Zusatz ist die SVN Unterstützung von CollabNet; die standardmäßige SVN Unterstützung ist wirklich nicht so toll 😉
  • Zend Server (Community Edition)
    Apache, PHP und MySQL „out-of-the-box“ und absolut update-fähig auf Knopfdruck, so stelle ich mir einen modernen Webserver vor. Ebenso positiv: Die Administration via Webinterface. Kostenlos und als PHP 5.2 und PHP 5.3 Version, derzeit schwerpunktmäßig im Einsatz: PHP 5.2
  • SVN und Vercue (SVN Monitor)
    Ohne kommt man nicht mehr hin. Versionskontrollsysteme (VCS) sollten in keinem professionellen Umfeld fehlen und bei der Menge an verschiedenen Kundensystemen und -seiten brauche ich auch eine schnelle Übersicht über alle SVN Projekte auf dem Server (wer hat was wann eingecheckt in der Systray) und bekomme bei ganz wichtigen Projekten sogar eine Mail, sobald eine Änderung eingeht. Sehr nützliches Werkzeug. Derzeit beim Test von SubversionEdge, mal sehen…
  • FileZilla
    Irgendwie müssen die neuen Daten ja auf den Kundenserver, oder? Und die Auftritte der Neukunden müssen auch zu mir kommen. Filezilla macht das alles und zur Not sogar gleichzeitig auf mehreren Kundenservern. Dank Filterlisten, Serververwaltung und Warteschlange.
  • Outlook (ja, MS Office)
    Outlook hilft mir, meine Mails, meine Termine usw. zu organisieren, so dass ich den Kopf frei habe, mich um die Programmierprobleme zu kümmern. Ich weiß, es gibt andere Götter Mailprogramme, aber ich komme im „Buisness“ am besten mit Outlook klar.
  • Firefox mit Firebug
    Muss ich dazu noch irgendwas sagen?
  • Zend Toolbar
    Nützliches AddOn, für Firefox, für Chrome und IE
  • WebDeveloperTools
    Sehr nützliche Erweiterung für den Firefox.
  • Chrome, Opera, IE9
    Alle nennenswerten Browser zum testen der Seiten; ich favorisiere eigentlich keinen, aber Chrome läuft gefühlt am flüssigsten, gefolgt von IE9. Opera nehme ich nur zum testen.
  • devart MySQL Studio
    DAS Tool für MySQL und die erstellung an Analyse komplexer Querys. Irgendwann schreibe ich mal einen längeren Beitrag dazu. Auf jeden Fall solltet ihr euch das Programm mal ansehen, wenn ihr vorhabt, komplexe Querys zu erstellen oder vorhandene Querys zu optimieren. Die Express Version ist kostenlos zum reinschnuppern 😉
  • Notepad2
    So schnell wie das original, aber zusätzlich noch Sytax Coloring und Zeilennummern. Für schnelle Sachen („kannste-mal-eben-…“) super.
  • Notepad++
    Sollte mittlerweile auch jeder auf dem System haben, also keine weiteren Worte.
  • Sysinternals Suite (WSCC – Windows System Control Center)
    Aus der Sysinternals Suite nutze ich vor allem den Process Explorer und „autoruns“, das WSCC hält mir dabei alles up-to-date, ohne dass ich immer nachsehen muss.
  • VirtualBox
    Einmal Linux blau, einmal Windows 98, einmal MacOS in der Dose … Virtualisierung ist toll.
  • KeePass
    Passwörter sollte man gut wählen. Dabei werden die so komplex, dass die sich kein normaler Mensch merken kann. Aber dazu gibt es ja KeePass. Keine Angst vor 30-stelligen Kundenpasswörtern 😉
  • Screenpresso
    Klein, nützlich und im SysTray, so könnte man Screenpresso bei 99% seiner Zeit beschreiben. Das restliche Prozent hat es in sich. Screenshots kennt jeder, muss jeder ab und zu mal machen, der Druck zur „Druck“ Taste ist nicht weit … und dann? Bildbearbeitung auf (dauert gefühlte 2 Tassen Kaffee) nur um ein paar lästige kanten und den Desktop zu entfernen. Screenpresso nimmt nur einen Teil des Bildschirms auf. „Druck“ drücken, Bereich entweder auswählen (Programm-Box Wahl) oder per Bereichsauswahl markieren, LMT drücken und schon kann man den Screenshot sogar nochmal – grob – Nachbearbeiten und speichern. Wer oft Screenshots machen muss, der wird begeistert sein. 
  • Launchy
    Kennt jeder Windows User: Start-Programme und das große Suchen, wo denn nun der Shortcut ist. Den Desktop mit allen Verknüpfungen auf alle Programme voll zu pflastern kann es aber auch nicht sein. Mit Lanchy kein Thema, das Tool scannt das Programme Menü (und auch Verzeichnisse eurer Wahl) und legt einen Index an. Dann startet man das Tool per Tastatur-Shortcut (STRG+ALT+BACKSPACE bei mir) und gibt z.B. „wor“ ein und schon erscheint im Auswahlmenü „Word 2007“, einmal ENTER und das Programm startet. Launchy lernt sogar hinzu. Wenn du W7 eingibt und Word aus der Liste suchst, wird beim nächsten mal schon Word vorgeschlagen. Die restliche Zeit verbringt Launchy nur im RAM und taucht sonst nirgends auf.
  • iTunes 
    #Uuaaaa, und schon schreien wieder alle: Apple-Fanboy, ist was mit Windows… Nein, iTunes ist aus 2 Gründen drauf: SongBird schmiert mir ständig ab und ruiniert unter Windows7 mein Theme (will immer auf das sehr schnörkellose Theme wechseln) und zum anderen läuft es flüssig und spielt ab, was ich ihm serviere, vor allem Podcasts kommen automatisch. Einkaufen würde ich aber im Apple Store nicht 😉
    Ach ja: Falls irgendwann mal SongBird mit Windows7 Unterstützung da ist, bitte einen Hinweis an mich.
  • TweetDeck
    Zum Twittern und „Twitter-Übersicht-behalten“ reicht es mir völlig.
  • Windows7
    Kein konfigurieren, kein „apt-get irgendwas“, kein „sudo kramp config –install-doch-bitte-endlich“, kein „man warumgehtdasnicht“ … einfach problemlos arbeiten!
    Man merkt schon: Ich komme mit Windows einfach besser klar. Zum arbeiten ungeschlagen, der Rest ist gut für Webserver und Pinselschwinger 😉
  • Selenium
    Steht mit Absicht unten. Das Tool ist mir bekannt, habe es bisher aber nur selten eingesetzt, da der Suppport für moderne Firefox Versionen nicht da war. Mit der neuen 2.0 ist das Ding nun wieder in der Gegenwart und ich plane, es häufiger einzusetzen.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
Und wie sieht deine Entwickler-Werkzeugkiste für 2011 aus?

Neues Mobile – Template

Ich habe nun endlich auch eine vernünftige Mobilversion meines Blogs. Bei Blogger kann man diese (derzeit noch) neue Funktion aktivieren, indem man über die Adresse http://draft.blogger.com geht und sich dort mit seinen Blogger-Daten einloggt oder direkt eingeloggt draufklickt.

Hier mal ein Screenshot vom derzeit aktuellen Mobilthema:

Das ganze ist derzeit noch im „Draft“-Status. Sobald Google die neuen Blogger-Funktionen bereitstellt, die derzeit schon in den USA aktiviert werden, wird sich das ganze sicher noch farblich besser anpassen lassen.

Ich finde das ganze schon jetzt super, vor allen Dingen viel besser auf einem Smartphone lesbar als die „normale“ Seite, die man dann nicht mehr lesen kann.

Und an der Stelle gleich mal meine Frage: Wer schaut sich dieses Blog in der Mobilfassung an und wie findet ihr dieses neue Mobilthema? Würde mich ehrlich interessieren.