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Windows Developer System – Die Grundlagen (01)

Ich stelle euch hier vor, wie ihr Stück für Stück eine professionelle PHP-Entwicklungsumgebung unter Windows erstellt und das ganze ohne besonders viel Aufwand. Die meisten Tutorials in dieser Richtung – zumindest die, die ich kenne – gehen immer davon aus, dass ihr Linux benutzt – und wenn doch mal Windows erwähnt wird, dann meist mit dem Seitenhieb, doch mal endlich ein „richtiges“ Betriebssystem zu benutzen.

Ich selbst habe 2 Maschinen, beide mit Windows7, und dieses Tutorial basiert daher natürlich auf dem Betriebssystem Windows. Ihr könnt aber davon ausgehen, dass ihr, wenn ihr unter Windows entwickeln wollt, keine Einschränkungen gegenüber den Linux-Leuten habt, ihr habt nur andere Kommandos – auch wenn die Pinguine euch manchmal was anderes erzählen wollen. Am Ende ist doch eh nur der Code wichtig und der läuft sowohl unter Windows wie unter Linux.

Anfangen möchte ich mit einem Überblick und nötigen Grundlagen, alles weitere kommt dann Stück für Stück. In jedem Teil findet sich ein Inhaltsverzeichnis mit den jeweils anderen Folgen dieser Serie.

Auf jeden Fall wünsch ich euch viel Spaß beim lesen und viel Erfolg beim Umsetzen.

Inhaltsverzeichnis:

Windows Developer System – Die Grundlagen

Zuallererst brauchen wir natürlich ein Windows, welches auch immer. Es sollte im Prinzip auf jedem Windows ab XP funktionieren, testen kann ich – wie oben schon erwähnt – nur auf Win7; Kommentare zu anderen Windows-Varianten wie z.B. Vista, XP oder sogar Win2000 wären nett 😉

Linuxianer oder Mac-User dürfen natürlich gern mitlesen. Bei den Anleitungen zur Installation werde ich aber gnadenlos Windows-lastig sein, dafür könnte sich das Mitlesen bei der Benutzung von PEAR und den damit verbundenen Code-Analyse-Tools aber lohnen. Mein Tipp: Dabeilesen ist alles 😉

Eure Festplatte sollte noch ein paar MB oder besser GB Platz haben, natürlich vor allem für die „große“ Software wie den Webserver und die lokale Datenbank, als auch für eine professionelle IDE … die Puristen unter euch können natürlich auch weiterhin im Notepad2, Notepad++ oder dem Programmers Notepad arbeiten; viele Features einer IDE können einem Entwickler in der täglichen Arbeit allerdings sehr viel lästige Arbeit abnehmen (siehe die 10 Regeln für Entwickler – Punkt 3).

Die Frage an dieser Stelle lautet: „Warum sollte ich das machen?“. Die Antwort ist trivial: Weil es deine Arbeit verbessert und erleichtert, weil es dir viele Möglichkeiten gibt, dich selbst und deine Fähigkeiten zu verbessern. Und bestimmt noch mehrere Dutzend Antworten, die dir aber auch alle im Laufe dieses Tutorials klar werden. Darum!

Von hier aus geht es nun also nahtlos weiter zum nächsten Punkt, dem downloaden und installieren des lokalen Webservers.

Memo an mich selbst #1

Lieber Sascha,

  1. Versuche nicht, eine Zend_Mail ohne addTo zu senden #pfui #böse
  2. setFrom ist bei Zend_Mail wirklich sinnvoll zu setzen #thumbsup
  3. jQuery.post result data auf größer-gleich 1 prüfen, nicht auf größer 0 #uiuiui
  4. Zend_Mail->send schmiert ab, wenn die Adressen ein ( oder ) enthalten #pfuipfui
  5. Lobet den Debugger im Zend Studio #thumbsupupup
  6. Preiset Firebug #findeKeinGeeignetesTag
  7. Lade die geänderte config-Datei auch hoch, du Depp! #facepalm

Ansonsten alles Spaghetti…
Schönen Abend noch…

funktionen vs konstanten ; echo vs printf

Gleich zwei Sachen in einem. Ich muss oft an alten Code. Mal muss ich dort eine neue Funktion implementieren, mal ein Bugfix durchführen, usw. usw. Kennen viele von euch. Derzeit muss ich an alten Code, um ein altes Projekt mit vielen neuen Features auszustatten.

„Dabei könnte ich doch gleich mal an der Performace-Schraube drehen…“

…denke ich mir so und nachdem ich viele offensichtliche Bremsen entfernt habe wende ich mich dem Profiling-Report aus dem Zend Studio zu. Nach einiger Zeit kommt in mir eine interessante Frage auf. Da im Code an vielen Stellen solche Konstrukte verwendet werden:

Datei1.php


function getDBName() { return 'meinDBName'; }

Datei2.php


$dbName = getDBName();

Ich denke mir intuitiv: Konstanten wären schneller, aber solch eine Vermutung ist schnell geäußert – Beweise müssen her. Und da ich schon dabei bin und das Projekt noch eins von den echo-HTML Projekten ist (habe ich erwähnt, dass es schon älter ist?), kommt gleich die nächste Frage: echo oder printf?

Meine Vermutung: Aufrufe von Konstanten und die Verwendung von printf ist die schnellste Variante!

Hier also mein Test-Code:


$rounds=999;
function getStringOne() { return 'Hallo'; }
function getStringTwo() { return 'Welt'; }
define("StringONE", 'Hallo');
define("StringTWO", 'Welt');

$start=microtime(1);
for ($i=0;$i<$rounds;$i++)
echo getStringOne() . ' ' . getStringTwo() . " - ";
$endFunction1=microtime(1);

for ($i=0;$i<$rounds;$i++)
printf('%s %s - ',getStringOne(),getStringTwo());
$endFunction2=microtime(1);

for ($i=0;$i<$rounds;$i++)
echo StringONE . ' ' . StringTWO . " - ";
$endConstant1=microtime(1);

for ($i=0;$i<$rounds;$i++)
printf('%s %s - ',StringONE,StringTWO);
$endConstant2=microtime(1);

printf("Rounds: %u\n",$rounds);
printf("Funktion echo: %f\n",($endFunction1-$start));
printf("Funktion printf: %f\n",($endFunction2-$endFunction1));
printf("Konstanten echo: %f\n",($endConstant1-$endFunction2));
printf("Konstanten printf: %f\n",($endConstant2-$endConstant1));
exit;

Und das Ergebnis:


Funktion echo: 0.025293
Funktion printf: 0.024530
Konstanten echo: 0.017224
Konstanten printf: 0.017751

Meine erste Vermutung – Konstanten sind schneller als Funktionen – hat sich bewahrheitet; meine zweite Vermutung – printf ist schneller als echo – nur zum Teil. Ich bekomme da zum Teil Ergebnisse nach dem Motto "e;Mal so, mal so"e; und kann das nun an diesem Code nicht eindeutig beantworten. In einer Variante habe ich die Rundenzahl auf 99.999 erhöht und in diesem Test waren alle Aufrufe mit printf langsamer als die echo-Varianten, allerdings nicht wirklich signifikant.

Die Frage echo oder printf ist wohl eher eine Geschmacksfrage; für mich im aktuellen Projekt heißt das: Die echo’s können bleiben, es bringt mehr, meine Zeit auf die „Entfunktionalisierung“ zu verwenden.

Füllen von array-Werten in Reihenfolge: for vs range

Will man ein Array mit Werten füllen, die in einer Reihenfolge stehen (a-x, 1-20, usw.), dann gibt es dazu die Funktion “range”, aufruf mit

$reihenfolge = range(1,20);

Dabei erhält man ein Array mit Werten von 1 – 20.
Die alternative ist, das ganze “manuell” zu erledigen, sprich in unserem Beispiel 1-20 wäre das:

$reihenfolge=array();
for ($i=1;$i<=20;$i++)
array_push($reihenfolge,$i);

Meine ursprüngliche Fassung war Nummer 2 bis ich auf die Funktion “range” stieß. Und die muss ich natürlich gleich ausprobieren und Performance-Tests machen. “Muss doch mit einer PHP-Funktion schneller sein wie mein kindlich-naiver Ansatz!”, denke ich mir so, denn eine Zeile gegen 3 Zeilen, dazu noch von PHP-Spezialisten verfasst und – wahrscheinlich – optimiert bis zum maximal Möglichen, dass _muss_ doch schneller gehen!
Aber was ist nun schneller, range oder for?
Meine Tests habe ich mit dem Zend Studio vorgenommen, hier das Durchschnittliche Ergebnis von vielen Messungen:

range
for
1-20
0.047ms
0,006ms

Hätte ich persönlich nicht vermutet, aber meine Kindlicher Ansatz ist wirklich schneller und zwar im Durchschnitt 7x schneller.

[UPDATE 28.06.2010]

Danke an Daniel und seine „Nachuntersuchung“ meines Artikels, dabei habe ich noch einen Fehler in meiner Auswertung gefunden, der mich wirklich zu meinem gezeigten Ergebnis bringt.

Zur Überprüfung habe ich nochmal einen eigenen Code geschrieben, der range, array_push und [] überprüft und aufzeit: range ist wirklich um ein vielfaches schneller wie die beiden anderen Methoden! Daniel, du hast ja recht 😉

Hier mal der Testcode:


$anzahl_der_werte = 99999;

$start1=microtime(1);
$stack1=array();
for ($i=1;$i<=$anzahl_der_werte;$i++)
array_push($stack1,$i);
$ende1=microtime(1);

$stack2=range(1,$anzahl_der_werte,1);
$ende2=microtime(1);

$stack3=array();
for ($i=1;$i<=$anzahl_der_werte;$i++)
$stack3[]=$i;
$ende3=microtime(1);

echo "Anzahl der Durchgaenge: " . $anzahl_der_werte . "\n";
echo "Zeit array_push: " . ($ende1-$start1) . "\n";
echo "Zeit range: " . ($ende2-$ende1) . "\n";
echo "Zeit []: " . ($ende3-$ende2) . "\n";
exit;

Und das Ergebnis:


Anzahl der Durchgaenge: 99999
Zeit array_push: 0.36060690879822
Zeit range: 0.013633966445923
Zeit []: 0.33861804008484

Man sieht also sehr gut, dass range wirklich schneller ist, das ganze hält sich auch bei kleinen und großen Werten, man muss sich also nur merken, dass man bei sowas range nimmt.

Zend und date … bitte nichts vergessen!

Das Zend Framework ist schon sehr lustig. Wir binden Zend mit Hilfe des Autoloaders in unser Projekt ein. Nun wollten wir auch mal einen Teil des Zend Frameworks benutzen – unsere Wahl fiel dabei auf Zend_Log – und was wir dabei so alles lustig in Zusammenhang mit date() erlebt haben – und auch wie wir dieses seltsame Verhalten dann behoben haben – findet ihr hier: Techcrawler – PHP – Zend Loader, date und ein komisches Problem dami.
Viel Spaß beim lesen …

Probleme mit Zend_Loader::autoload() ?

Ab dem Zend Framework 1.8 macht euch sicherlich der Aufruf von
Zend_Loader::registerAutoload()
große Probleme, denn ab dieser Version ist diese Fassung offiziell als „deprecated“, also veraltet, gekennzeichnet. Ein Versuch, eine Klasse aus dem Zend Framework so aufzurufen, wird in einem Scriptabbruch enden.
Die gute Nachricht: Es müssen nur wenige Zeilen in euren Scripten geändert werden, welche das sind, zeige ich euch hier: Techcrawler – PHP – Zend_Loader::autoload is deprecated